Weizen ist ein Kosmopolit. Man sagt, es ist zu jeder Zeit irgendwo auf der Welt Weizenernte. Vorausgesetzt, es herrscht Sommer. Denn das goldgelbe, rundliche Korn mag die Wärme und das Licht, auch verträgt es trockene Böden. Seine Wildformen stammen aus Kleinasien. Der heutige Saatweizen allerdings ist weit von diesem genetischen Ursprung entfernt, er ist eine Kreuzung aus verschiedensten Getreide- und Süssgrasarten. Inzwischen gibt es über tausend Sorten, die man grob unterteilt in Hartweizen und Weichweizen. Ersterer ist das typische Nudelgetreide, denn mit seiner stabilen Stärkestruktur sorgt er für die ideale Konsistenz von Teigwaren. Weichweizen hingegen ist ideal für Brot und Gebäck. Verantwortlich dafür ist der hohe Gehalt an Gluten, das Klebereiweiss schlechthin, welches für Volumen und Elastizität im Teig sorgt; bei Menschen, die an Zöliakie leiden, ist es allerdings auch für gesundheitliche Probleme verantwortlich. Weizen kann, einige Stunden in kaltem Wasser eingeweicht, als Beilage gekocht oder für Getreidesalat verwendet werden.